Nach nun schon drei Jahren der Aktion „Trikots für Afrika“ steht man beim Sportverein Waldrennach dank der hervorragenden Unterstützung kurz vor einem außergewöhnlichen Jubiläum: Bislang wurden 99 Sätze Trikots gespendet und alle nach Afrika in unterschiedliche Länder verbracht. Nun wartet man auf die nächste Spende und damit das Erreichen der Jubiläumszahl von 100 Trikotsätzen.
Bekanntermaßen war im September 2020 beim Sportverein Waldrennach aufgrund des bekannten Engagements des Vereins im sozialen Bereich eine Anfrage eines befreundeten Polizeibeamten, Sven Stadtrecher, eingegangen, der neben seiner beruflichen Tätigkeit (polizeiliches Aufbauhilfeprojekt der Polizei B-W direkt in Gambia) auch noch in seiner Freizeit einen gambischen Fußballverein trainiert und unterstützt. Dabei war ihm die völlig unzureichende Ausstattung des dortigen Vereins mit Sportkleidung aufgefallen und hatte den Sportverein Waldrennach in Deutschland um Unterstützung gebeten.
Nach entsprechenden Presseberichten und direkten Kontakten mit befreundeten Vereinen gelang es bis Februar 2023 insgesamt 99 Sätze Trikots sowie weitere Sportartikel wie Bälle, Trainingshemden, Schienbeinschoner und in der Endphase ca. 150 Paar Fußballschuhe zu sammeln.
Die Aktion fand erfreulicherweise eine unerwartet große Unterstützung sowohl von Vereinen, aber auch Privatpersonen und gewerblichen Unternehmen. Insgesamt beteiligten sich 23 Fußball- und ein Handballverein mit teilweise sehr großen Spenden. Positiv wirkte sich aus, dass viele Vereine die wettkampflose Coronazeit zum Ausräumen ihrer Sporträume nutzten. Erfreulich in der Endphase die vielen Pakete des TuS Sandau aus Sachsen-Anhalt, der zufällig im Internet Kenntnis von der Waldrennacher Aktion erhielt.
Nach einem ersten Spendenaufkommen aus dem Raum Pforzheim wurde die Aktion über Kontakte zu Karlsruher Presseorganen auch auf den Stadt- und Landkreis Karlsruhe ausgedehnt. Ein besonderes Highlight war noch eine großartige Spende des Zweitligisten FC St. Pauli, der über persönliche Verbindungen von der SVW-Aktion informiert wurde.
Die große Menge an Spenden machte Überlegungen notwendig, welche weiteren Transportwege nach Afrika möglich sind. Über Versorgungsflieger nach Gambia und Reisen von Ausbildern der Polizei B-W waren Möglichkeiten des Transports in das westafrikanische Land vorgesehen, doch überstiegen die zahlreichen Spenden die eingeplanten Kapazitäten.
Über die Publikationen konnten dann glücklicherweise weitere Ansprechpartner für bedürftige afrikanische Länder erreicht werden.
Letztendlich gingen die Spenden neben dem „Hauptabnehmer“ Gambia (ca. 50 %) noch an Kenia, Ruanda, Eritrea, Guinea, Madagaskar, Uganda, Ruanda und zuletzt auch nach Burkina Faso und Ghana
So wurden insgesamt neun afrikanische Länder mit Spenden bedacht und erfreulich waren für die Verantwortlichen des Sportverein Waldrennach neben den sehr netten Kontakten mit den diversen Ländervertreten und deren Erzählungen über die Probleme in deren Ländern auch die große Dankbarkeit schon bei der Übergabe der für uns in Deutschland meist wertlosen Sportartikel.
Herausragend in Erinnerung blieben die Gespräche mit dem Künstler und Musiker Abdou Day aus Madagaskar, der seine Bekanntheit für Spenden in sein Heimatland nutzt oder auch mit Peter Sauter, der sich bereits seit Jahren aufopferungsvoll für Schulen in Ruanda einsetzt und besonders an Jugendkleidung Interesse zeigte sowie dem keniatischen Händler Vincent Onyango, der mehrfach aus Bonn anreiste und sich über Spenden für Kenia freute.
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